Dank dieser Tatsache haben wir heute eine riesige Herausforderung und einen riesigen Bereich als Versuch um die Violine und verwandte Instrumente in einer neuen Dimension und einer neuen Anfertigung zu präsentieren, denn wir haben auch keine andere Wahl. Eigentlich waren auch die alten geigen einmal neu, nicht wahr?

Am Anfang würde ich mich an den Besucher dieser Website wenden und ihm vorschlagen, das neue Instrument als etwas was besondere Aufmerksamkeit verdient, zu erleben. Und ich werde mich bemühen zu erklären warum.

Ich habe mich nämlich jahrelang als Geigen, Bratschen und Violoncellobauer bemüht, mein können bis zum gewissen Maximum zu bringen, besonders bezüglich des Klangs und der Resonanz des Instruments. Angesichts der großen Herausforderung die ich vor mir gestellt habe, und vom Ideal italienischer Altmeister führend, bin ich in einen Kampf gegangen wo die Ungewißheit riesig ist, und das Resultat der Arbeit und der Mühe gleich nach der Fertigstellung des Instruments sichtbar ist. Jedoch hörte jede Ungewißheit nach den ersten Tönen, die aus meinem ersten Instrument rausgekommen sind, auf. Ich habe begriffen daß ich in der Zukunft nichts zu befürchten habe und daß ich mich diesem besonders schöpferischen Beruf nur widmen kann. Seit damals sind ca. 15 Jahre vergangen und meine Instrumente klingen immer noch gut und verlieren nicht von der Qualität.

Dies habe ich erzählt als einen Versuch, die Zweifel über die neuen Instrumente, wo die als unsicher, ungewiß und wertlos gegenüber alten Instrumenten charakterisiert werden, zu zerschlagen. Also, es gibt immer gute und schlechte Instrumente, es ist überhaupt nicht wichtig wie alt sie sind. Der Grundunterschied, vielleicht auch der unüberwindbare, zwischen altem und neuem Instrument ist dieser weicher Anstrich im Klang welchen wirklich nur einpaar Jahrhunderte altes Instrument besitzt. Aber das ist mehr ein biologisch- chemischer Alterungsprozeß und Verkalkung des Holzes was zu gewisser Erhärtungszunahme führt und das bedingt natürlich die Erscheinung eines spezifisch gläsernen und wiederum warmen und im Anstrich edlen Klanges.

Jedoch ist es am Start auch nicht für die neuen Instrumente alles verloren weil dieser Prozeß auch mit ihnen geschieht, und das heißt daß das Instrument mit täglichem und mehrjährigem bespielen seine Reife und damit eigenartigen und charakteristischen Ton, den es nur alleine besitzt, bekommt. Eigentlich, war es nicht der Paganini, der auf der damals neuen Geige „Il Cannone“ gespielt hat, die der große del Gesu gemacht hat und über die man erzählte daß sie wegen ihren brillanten und wunderbaren Ton unübertroffen war? Stellen Sie sich vor, Paganini hätte damals gesagt daß er nicht auf der Geige spielen möchte weil sie neu ist. Das wäre wirklich weder weise noch, glaube ich, nützlich gewesen. Mein persönlicher Standpunkt bezüglich des neuen Instruments ist daß wenn es nicht sofort klingt nach dem es gebaut wurde, nie klingen wird. Je älter ich bin, desto mehr sehe ich ein daß es die Wahrheit ist.